Category Archive : Neuigkeiten / Nachrichten

Herbe Rücksetzer bei Bitcoin

Heute kam es im Laufe des Tages zu schlagartigen Abverkaufswellen beim Bitcoin. Diese sind vermutlich ersten Analysen zur Folge aus den USA erfolgt, so dass der Kurs zu deutscher Zeit ca. 15.30 Uhr massiv einbrach und bei 25.000 EUR je nach Trading Exchange seinen Tiefpunkt fand. Aktuell sind wir wieder knapp 30% zurück und stehen bei 33.016 EUR doch es war kein schöner Tag für die Bitcoin Gemeinschaft.

Solche enormen Volatilitäten kosten Vertrauen und spülen insbesondere schwache Hände aus dem Markt, also Menschen die entweder wenig Wissen, oder sehr neu in dem Bereich sind. Denn nach jedem Dip folgt wieder ein hoch, bzw. eine Erholung und genau das ist Thema das heutigen Beitrages.

Auf und ab - ein Blick in die Vergangenheit

Schauen wir uns die Vergangenheit an und fragen uns, gab es solche Ereignisse in der Vergangenheit? Die Frage kann man eindeutig mit „ja“ beantworten. Gleich mehrfach gab es im Jahr 2017 Korrekturen, oder auch 2011 aber auch vereinzelt bereits in 2018 oder in diesem Jahr vor dem heutigen Tag.

Was wir sehen können ist, dass der Bitcoin immer stärker zurück kam, als Tiefpunkt der vorherigen Korrektur („% Decline“) der angefügten Tabelle von CoinDesk. Also jedes Mal hat der Bitcoin sich stärker vom Abwärtstrend erholt und im Anschluss daran neue Höchststände gebildet. 

Bitcoin: Massive Korrekturen von Allzeithochs.

Dies sind Vergangenheitsdaten, wird es jetzt auch so sein? Nun, die Onchain Daten zeigen, dass es eher die Retail Investoren, also Privatanleger zum Verkauf bewogen hat, der „Panic Sell“ trifft in der Regel eher unerfahrene kleinere Anleger, weniger informierte Kreise und verleitet sie zu verkaufen aus Emotionen.

Nun, jetzt muss jeder natürlich selber entscheiden, wann und ob er / sie verkauft bzw. kauft. Fakt ist aber, dass emotionale nicht gut überlegte und vor allem getriebene Entscheidungen nie gut sind, im Anlagebereich, wie auch im echten Leben.

Man wird sehen, wie sich die Kurse entwickeln. Grundsätzlich sind die Hashrate, die Anzahl der Adressen, sonstige Fundamentaldaten alle diese Daten sind absolut in Takt. Verbuchen können wir diesen Tag vermutlich unter der Überschrift: Emotionale Abverkaufs-Wellen bei augenscheinlich nicht fundamental begründeteren Ereignissen

Es heißt ja nicht umsonst:

„Steigen die Kurse, kommen die Privatanleger. Fallen die Kurse, gehen die Privatanleger.“

Halten sollte man sich lieber an Carl Mayer von Rothschild, der einmal gesagt hat: 

Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.

Bleiben wir optimistisch!

Bitcoin und hoher Stromverbrauch: Milliardär Michael Novogratz bezieht Stellung

Dem Bitcoin wird immer wieder, so auch jüngst durch Teslas CEO Elon Musk vorgeworfen, unverhältnismäßig viel Strom zu verbrauchen.

Galaxy Digital hat nun einen Bericht über den Energieverbrauch von Bitcoin veröffentlicht, der detailliert aufzeigt, dass Bitcoin weniger Strom verbraucht als das traditionelle Bankwesen.

Bild: Michael Novogratz

Die Analyse von Galaxy Digital, der Investmentfirma von Michael Novogratz berechnet verschiedene Faktoren mit ein. Außerdem vergleicht diese Analyse den Stromvergleich des traditionellen Banksystems mit dem des Bitcoin.

Die Rechenzentren großer Banken sind Turnhallen groß und bestehen aus ebenso stromfressenden Servern und Rechnern. Auf die Idee hier den Stromverbrauch zu kritisieren kommen aber nur die wenigsten Personen. Es wird einfach als „normal“ akzeptiert, wie der Kühlschrank in jedem Haushalt. Einfach weil es notwendig ist zum Betrieb des Systems.

Die Autoren betonen im Bericht weder, dass der Bitcoin intransparent ist, noch das der Bitcoin besonders nachhaltig oder stromsparend ist, erwähnen jedoch den Sicherheitsaspekt der Blockchain und warum der Strom als gespeicherte Energie das ganze System als solches schützt. Ohne das Konzept des „Proof of Work“ also echter Arbeit in Form von Energie wäre der Inflationierung vom Bitcoin Tür und Tor geöffnet. Gerade diesem Trend versucht der Bitcoin mathematisch / algorithmisch entgegen zu steuern.

Banken und Gold verbrauchen mehr Strom

Nach Berechnungen von Galaxy Digital wird der Stromverbrauch von Bitcoin auf 113,89 TWh/Jahr geschätzt. Zum Vergleich: Der Energieverbrauch der ständig eingeschalteten Geräte in den USA beträgt 1.375 TWh/Jahr, also 12,1x soviel wie der Verbrauch von Bitcoin. 

Im Vergleich dazu ist der Verbrauch von Gold- und der Bankenindustrire schwer abzuschätzen. Es gibt auch keine Gesetze oder Bestimmungen, die Unternehmen hier Vorgaben machen. Es ist laut den Autoren so auch nicht einfach, eine faire und ehrliche Debatte um den Energieverbrauch zu führen. 

Trotzdem kommt die Analyse von Galaxy Digital zu dem Schluss, dass die Ausbeutung von Goldminen, der Goldherstellung, sowie die Veredelung und schließlich der Gesamtenergieverbrauch bei 240,61 TWh/Jahr liegen könnte.

Dies entspräche dem Faktor zwei gegenüber Bitcoin.

Somit kommt auch die Analyse zu dem Schluss, dass je nachdem wie man auf den Bitcoin schaut, der Stromverbrauch absolut gerechtfertigt erscheint und schon gar nicht unnütz verschwendet wird.

Aktuelle Analyse von Marc Friedrich

Marc Friedrich von Friedrich und Partner über Bitcoin, eine interessante Analyse der aktuellen Entwicklungen.

Es bleibt also wieder spannend, wie sich die Zukunft entwickeln wird. Bitcoin ist bestimmt wieder für eine Überraschung gut.

PlanB: „Stock to Flow Model“ weiterhin intakt!“

Der bekannte niederländische Analyst unter dem Pseudonym „PlanB“ sieht auch nach den jüngsten Tesla bedingten Kurs-Rücksetzern sein sog. „Stock-to-Flow-Model“ (S2F), welches den Kursverlauf in der Vergangenheit überraschend gut prognostiziert hat, weiterhin intakt. 

Nachdem Elon Musk für Tesla erklärt hatte, den Bitcoin nicht mehr als Zahlungsmittel zu akzeptieren, stürzte der Kurs schlagartig um ca. 15% ein. Damit ist der Bitcoin zwar noch immer ytd 2021 ca. ~65% im Plus zum Zeitpunkt dieses Beitrages, aber nicht wenige haben ihre Bestände abgestoßen.

Diese Preisvolatilität ist leider immer noch ein Problem, bzw. auch ein Vorteil, je nachdem in welche Kursrichtung. Bitcoin Kurse reagieren teils äußerst dynamisch und das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Stock to Flow Model: Beim „Stock-to-Flow-Model“ (Quelle: PlanB) wird der Zusammenhang eines Gutes/Ware in Form von Supply (wieviel Bitcoins kommen alle 10 min. hinzu?) zu dem was verfügbar ist (Stock) in einem mathematischen Modell dargestellt.

Aufsehen erregte dieses Modell, weil es den Bitcoin Kursverlauf in der Vergangenheit sehr gut prognostiziert hatte, da Bitcoins Supply, also der Zufluss an neuen Bitcoins, kalkulierbar und limitiert ist. Außerdem folgt der Bitcoin volkswirtschaftlichen Regeln der Preisbildung. So steigt auch der Bitcoin Preis wie bei jedem anderen Gut mit der Zeit an, wenn bei gleichbleibender Nachfrage die dem Markt verfügbare Menge an Bitcoins immer knapper wird.

Der Preis als Knappheitsindikator ist ein wesentlicher Aspekt des Modells.

Quelle: Plan B; "Stock to Flow Model"

Er selbst sieht Bitcoin als das erste wirklich knappe Asset („Scare Digital Object“), das die Welt je gesehen hat und sieht einen statistischen Zusammenhang zwischen seinem Stock-to-Flow Model und dem Bitcoin Preis.

Auch die Analysten von Glassnode zeigen auf, dass aktuell 78% des Bitcoin Supplys nicht frei verfügbar sind, was ebenfalls positiv für die weitere Kursentwicklung angesehen werden kann.

Schauen wir mal, ob das auch in Zukunft so bleibt.

46 Millionen Amerikaner besitzen Bitcoin als Kryptowährung

46 Millionen Amerikaner besitzen mindestens einen Teil eines Bitcoins sog. Satoshi (1 Bitcoin entspricht exakt 100.000.000 Satoshi), dies entspricht 17% der erwachsenen Bevölkerung. Viele davon schauen nach Produkten, die Bitcoin in Sparplänen oder Versicherungen integrieren.

Eine Umfrage der Firma New York Digital Investment Group (NYDIG) (Bitcoin Lämmerspiel hatte kürzlich über den CFO Wechsel von Bridgewater berichtet) ergab, dass 75% der Befragten gerne mehr über Bitcoin erfahren möchten. Eine Mehrheit von 53% sagten, dass sie keine digitalen Assets besitzen würden, jedoch 55% dennoch zukünftig Kryptos zum Portfolio beimischen wollen.

Die Umfrage zeigt erneut, eine wachsende Akzeptanz, wie zuletzt bekannte Firmen wie Tesla, MicroStrategy oder Twitter’s CEO Jack Dorsey aktive Bitcoin Halter sind und der Kreis derer stetig wuchs.

Die Frage bleibt, wie der aktuell noch volatile Bitcoin sich als Beimischung bei etwas stabilem wie einer Versicherung eignet, bzw. eignen könnte? Je mehr Kapital jedoch in diese Assetklasse fliest, desto geringer werden Kursausschläge nach oben, wie nach unten werden, die durch größere Bitcoin Halter sog. Wale erzeugt werden können.