Monat: Mai 2021

Apple sucht Krypto Experten

Interessante Neuigkeiten in Sachen Adaptation und weiterer Verbreitung: Seit gestern, 25. Mai macht eine interessante Job-Anzeige die Runde: Apple sucht einen: „Business Development Manager – Alternative Payments“, die Stellenbeschreibung erwähnt das Wort Kryptowährung explizit, siehe Abschnitt „Key Qualifications“.

Job-Beschreibung: Business Development Manager – Alternative Payments; Apple Inc.

Unter den Schlüsselqualifikationen muss die Person unter anderem folgendes mitbringen:

(..) Key Qualifications
  • 10+ years of professional experience with 6+ years in business or market development at multiple companies in financial services segments.
  • 5+ years experience working in or with alternative payment providers, such as digital wallets, BNPL, Fast Payments, cryptocurrency and etc..
  • Deep knowledge of the alternative payments ecosystem, understanding the complexities of funds flow, roles/responsibilities for settlement, relevant regulations and industry standards and the wide spectrum of FinTech products. (..)

Quelle 26.05.2021: Apple Website „Jobs at Apple“ (extern)

Schaut man sich die Anzeige genauer an, so heißt es weiter:

(..)“Lead the partnership program with key players in the Alternative Payments ecosystem, covering the complete process of partner identification, business case development and socialization, partnership negotiation, contract signing and execution, go to market launch and continued partnership value growth. “ (..)

Ist damit möglicherweise eine Partnerschaft mit NYDIG etc. gemeint? NYDIG ist ein Anbieter für die Verwahrung / Handel von u.a. Bitcoins, so könnte Apple sich auf das Kerngeschäft fokussieren und spezialisierte Krypto-Partner ins Boot holen.

Bitcoin Lämmerspiel hatte kürzlich von den Adaptionsabsichten hunderter US-Banken berichtet: Hunderte US Banken bereiten Bitcoin Einstieg vor!

Was ist davon zu halten?

Auf jeden Fall setzt Apple hiermit ein klares Zeichen, die Adaptation und Anbindung möglicherweise über Partnerprogramme über spezialisierte Dienstleister ist ein weiterer definitiver Schritt in Richtung Akzeptanz und Adaptation. Wie genau dieses erste Indiz einzuordnen ist, dass wird die Zeit zeigen. Man darf jedoch gespannt sein, eine positive Nachricht. Man setzt sich mit dem Thema immer mehr auseinander.

Was passierte im Mai?

Was passierte bis dato im Mai bei Bitcoin? Hier gab es ja einige turbulente Bewegungen und ebenso viele Nachrichten, wie wir wissen.

Die nachfolgende Grafik des Analysten Plan-B zeigt folgendes: 1 Million Bitcoin wechselten die Besitzer bei ca. $30k-35k, diese wurden zuvor im April für $55k-60k gekauft. Ein erstaunlicher Verlust von ca. 20 Mrd. Dollar:

Plan B - Rückblick auf den Bitcoin Monat Mai

Er spricht in diesem Zusammenhang von sog. „schwachen“ und „starken“ Händen. Schwache Hände: Meist unerfahrene Retail Privat-Investoren, die im Bullenmarkt eingekauft haben und dann panikartig verkaufen, wenn es zu größeren Korrekturen kommt. Starke Hände: Erfahrene meist institutionelle Investoren, die den Dip gekauft haben. Die Bitcoins sind jetzt lt. Plan-B in den starken Händen.

Das diese Rücksetzer häufig gesund sind, bzw. normal sind nach einer längeren Aufwärtsbewegung wurde im Beitrag  Herbe Rücksetzer bei Bitcoin dargestellt. Die Grafik dort zeigte, dass auf größere Korrekturen meiste noch stärkere Ausschläge folgten.

Herbe Rücksetzer bei Bitcoin

Heute kam es im Laufe des Tages zu schlagartigen Abverkaufswellen beim Bitcoin. Diese sind vermutlich ersten Analysen zur Folge aus den USA erfolgt, so dass der Kurs zu deutscher Zeit ca. 15.30 Uhr massiv einbrach und bei 25.000 EUR je nach Trading Exchange seinen Tiefpunkt fand. Aktuell sind wir wieder knapp 30% zurück und stehen bei 33.016 EUR doch es war kein schöner Tag für die Bitcoin Gemeinschaft.

Solche enormen Volatilitäten kosten Vertrauen und spülen insbesondere schwache Hände aus dem Markt, also Menschen die entweder wenig Wissen, oder sehr neu in dem Bereich sind. Denn nach jedem Dip folgt wieder ein hoch, bzw. eine Erholung und genau das ist Thema das heutigen Beitrages.

Auf und ab - ein Blick in die Vergangenheit

Schauen wir uns die Vergangenheit an und fragen uns, gab es solche Ereignisse in der Vergangenheit? Die Frage kann man eindeutig mit „ja“ beantworten. Gleich mehrfach gab es im Jahr 2017 Korrekturen, oder auch 2011 aber auch vereinzelt bereits in 2018 oder in diesem Jahr vor dem heutigen Tag.

Was wir sehen können ist, dass der Bitcoin immer stärker zurück kam, als Tiefpunkt der vorherigen Korrektur („% Decline“) der angefügten Tabelle von CoinDesk. Also jedes Mal hat der Bitcoin sich stärker vom Abwärtstrend erholt und im Anschluss daran neue Höchststände gebildet. 

Bitcoin: Massive Korrekturen von Allzeithochs.

Dies sind Vergangenheitsdaten, wird es jetzt auch so sein? Nun, die Onchain Daten zeigen, dass es eher die Retail Investoren, also Privatanleger zum Verkauf bewogen hat, der „Panic Sell“ trifft in der Regel eher unerfahrene kleinere Anleger, weniger informierte Kreise und verleitet sie zu verkaufen aus Emotionen.

Nun, jetzt muss jeder natürlich selber entscheiden, wann und ob er / sie verkauft bzw. kauft. Fakt ist aber, dass emotionale nicht gut überlegte und vor allem getriebene Entscheidungen nie gut sind, im Anlagebereich, wie auch im echten Leben.

Man wird sehen, wie sich die Kurse entwickeln. Grundsätzlich sind die Hashrate, die Anzahl der Adressen, sonstige Fundamentaldaten alle diese Daten sind absolut in Takt. Verbuchen können wir diesen Tag vermutlich unter der Überschrift: Emotionale Abverkaufs-Wellen bei augenscheinlich nicht fundamental begründeteren Ereignissen

Es heißt ja nicht umsonst:

„Steigen die Kurse, kommen die Privatanleger. Fallen die Kurse, gehen die Privatanleger.“

Halten sollte man sich lieber an Carl Mayer von Rothschild, der einmal gesagt hat: 

Kaufen, wenn die Kanonen donnern, verkaufen, wenn die Violinen spielen.

Bleiben wir optimistisch!

Bitcoin und hoher Stromverbrauch: Milliardär Michael Novogratz bezieht Stellung

Dem Bitcoin wird immer wieder, so auch jüngst durch Teslas CEO Elon Musk vorgeworfen, unverhältnismäßig viel Strom zu verbrauchen.

Galaxy Digital hat nun einen Bericht über den Energieverbrauch von Bitcoin veröffentlicht, der detailliert aufzeigt, dass Bitcoin weniger Strom verbraucht als das traditionelle Bankwesen.

Bild: Michael Novogratz

Die Analyse von Galaxy Digital, der Investmentfirma von Michael Novogratz berechnet verschiedene Faktoren mit ein. Außerdem vergleicht diese Analyse den Stromvergleich des traditionellen Banksystems mit dem des Bitcoin.

Die Rechenzentren großer Banken sind Turnhallen groß und bestehen aus ebenso stromfressenden Servern und Rechnern. Auf die Idee hier den Stromverbrauch zu kritisieren kommen aber nur die wenigsten Personen. Es wird einfach als „normal“ akzeptiert, wie der Kühlschrank in jedem Haushalt. Einfach weil es notwendig ist zum Betrieb des Systems.

Die Autoren betonen im Bericht weder, dass der Bitcoin intransparent ist, noch das der Bitcoin besonders nachhaltig oder stromsparend ist, erwähnen jedoch den Sicherheitsaspekt der Blockchain und warum der Strom als gespeicherte Energie das ganze System als solches schützt. Ohne das Konzept des „Proof of Work“ also echter Arbeit in Form von Energie wäre der Inflationierung vom Bitcoin Tür und Tor geöffnet. Gerade diesem Trend versucht der Bitcoin mathematisch / algorithmisch entgegen zu steuern.

Banken und Gold verbrauchen mehr Strom

Nach Berechnungen von Galaxy Digital wird der Stromverbrauch von Bitcoin auf 113,89 TWh/Jahr geschätzt. Zum Vergleich: Der Energieverbrauch der ständig eingeschalteten Geräte in den USA beträgt 1.375 TWh/Jahr, also 12,1x soviel wie der Verbrauch von Bitcoin. 

Im Vergleich dazu ist der Verbrauch von Gold- und der Bankenindustrire schwer abzuschätzen. Es gibt auch keine Gesetze oder Bestimmungen, die Unternehmen hier Vorgaben machen. Es ist laut den Autoren so auch nicht einfach, eine faire und ehrliche Debatte um den Energieverbrauch zu führen. 

Trotzdem kommt die Analyse von Galaxy Digital zu dem Schluss, dass die Ausbeutung von Goldminen, der Goldherstellung, sowie die Veredelung und schließlich der Gesamtenergieverbrauch bei 240,61 TWh/Jahr liegen könnte.

Dies entspräche dem Faktor zwei gegenüber Bitcoin.

Somit kommt auch die Analyse zu dem Schluss, dass je nachdem wie man auf den Bitcoin schaut, der Stromverbrauch absolut gerechtfertigt erscheint und schon gar nicht unnütz verschwendet wird.

Aktuelle Analyse von Marc Friedrich

Marc Friedrich von Friedrich und Partner über Bitcoin, eine interessante Analyse der aktuellen Entwicklungen.

Es bleibt also wieder spannend, wie sich die Zukunft entwickeln wird. Bitcoin ist bestimmt wieder für eine Überraschung gut.